Frühkindliche Sprachförderung muss weiterhin von Bund und Ländern unterstützt werden.
Die heimische Bundestagsabgeordnete Anke Hennig (SPD) macht sich auf Bundesebene für den Erhalt der Sprach-Kitas stark.
Das Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ fördert seit 2016 deutschlandweit Kindertageseinrichtungen und Träger und erhöht die Qualität der Integration, Inklusion und Spracherziehung von Kindern. Das Programm trägt ebenso wesentlich zur Qualifizierung der Fachkräfte in den Kitas bei und ist in der Gesamtbetrachtung das erfolgreichste Kita-Programm des Bundes. Auch deshalb haben wir uns im Koalitionsvertrag auf eine Weiterentwicklung und Verstetigung des Programms verständigt.
Vom vorgesehenen Wegfall des Bundesprogramms Sprach-Kitas bin ich persönlich sehr enttäuscht und halte dies für einen schwerwiegenden Fehler. Die allgemein angespannte Haushaltslage des Bundes darf aus meiner Sicht nicht dazu führen, dass wir das erfolgreichste Kita-Programm des Bundes zu Lasten der Kinder, Familien und Beschäftigten in den Kitas einstellen. Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass im parlamentarischen Verfahren doch noch Mittel für die Weiterführung der Sprach-Kitas eingestellt werden, auch wenn dies eine schwierige Aufgabe ist. Mir ist es wichtig, dass Versprechen aus dem Koalitionsvertrag, das Sprach-Kita-Programm weiterzuentwickeln und zu verstetigen, einzuhalten.
Die Kürzung der Sprach-Kitas werde ich nicht akzeptieren und dementsprechend alles unternehmen, dass es bis zur Verabschiedung des Haushalts 2023 eine Lösung zum Erhalt der Sprach-Kitas gibt. Vor dem Hintergrund der Betreuung der Kinder und Familien aus der Ukraine in den Kitas sind die Sprach-Kitas ein erprobter Baustein für gelingende Integration und Sprachvermittlung. Wir haben über Jahre erfolgreich gut eingespielte Strukturen aufgebaut, die wir in der aktuellen Situation auf keinen Fall verlieren dürfen. Auch deshalb werde ich mich im Bundestag und in meiner Fraktion mit Nachdruck für eine Fortführung des Programms einsetzen.
Der Bundeshaushalt 2023 wird final voraussichtlich in der Sitzungswoche vom 22. Bis zum 25. November 2022 verabschiedet. Bis dahin finden verschiedene fraktionsinterne Sitzungen und Ausschusssitzungen statt, in denen ich mich für die Sprach-Kitas einsetzen werde.
Vor dem Hintergrund der Höhe der bisherigen Programmmittel für die Sprach-Kitas ist eine üblicherweise mögliche Anpassung des Haushalts im Sinne der Sprach-Kitas sehr schwierig. Auch deshalb kommt es darauf an, dass die Zivilgesellschaft und die Öffentlichkeit allen in Berlin und in den Ländern sehr deutlich vermittelt, wie wichtig die Sprach-Kitas für die frühkindliche Bildung in Deutschland sind. Denn frühkindliche Bildung finanziell gut auszustatten, ist eine Aufgabe, derer Bund und Länder gerade in diesen Zeiten gemeinsam annehmen müssen.